CO2 als Maß für die Raumluftqualität

Der Indikator für Ihre Gesundheit

​Ein guter Indikator für die Qualität des Innenraumklimas stellt die CO2-Konzentration dar.
Bereits 1858 erkannte der Hygieniker Max von Pettenkofer, dass beim Überschreiten des CO2-Gehalts von 1.000 ppm in der Luft die Müdigkeit und das Unwohlsein schnell zunahmen und die Konzentrationsfähigkeit sinkt.
Dieser einst ermittelte Grenzwert von 1.000 ppm, auch Pettenkofer-Wert genannt, gilt heute als grundlegender Maßstab für die Raumluftqualität und ist in den meisten Normen, Richtlinien sowie Regularien Bestandteil. 
Zahlreiche durchgeführte Messungen des CO2-Gehalts in Klassenräumen und Büroräumen haben erhebliche Defizite der Innenraumluftqualität aufgezeigt. Was auch auf die Unkenntnis über die Bedeutung des Anstiegs und Verlaufs der CO2-Konzentration in der Raumluft und der damit verbundenen notwendigen Maßnahmen zurückgeführt werden kann. Forschungen und praktische Versuche haben ergeben, dass die Leistungsfähigkeit signifikant sinkt, wenn der Grenzwert von 1.000 ppm überschritten wird und die Fehlerquote stark ansteigt.

 

Aus diesem Grund ist es so essentiell, dass dieser Wert nicht überschritten wird, was mit einer entsprechend konzipierten Lüftungsanlage gewährleistet werden kann.​

CO2 Sensor mit Anzeige 1567 ppm

Wie wirkt CO2?

Die natürliche CO2-Konzentration in der Luft beträgt etwa 380 bis 450 Teile pro Millionen (ppm) und ist ein natürliches Stoffwechselprodukt der Menschen. Es gehört zum chemischen Gleichgewicht im Körper und ist an der Regelung der Atmung, des Kreislaufs und der Reaktion der Blutgefäße beteiligt. 
Das zur Lunge fliesende Blut hat eine hohe CO2-Konzentration und strömt durch eine Membran in die Lungenbläschen, in denen die CO2-Konzentration niedriger ist. Der Gasaustausch erfolgt hier durch den Partialdruck.
Gleichzeitig gelangt der Sauerstoff auf die gleiche Weise ins Blut. Das Kohlendioxid verlässt nun die Lungenbläschen und den Körper beim Ausatmen. 
 

Wenn nun der CO2-Gehalt in der Raumluft erhöht ist, wird der Austausch zwischen CO2 und Sauerstoff in der Lunge beeinträchtigt.
Das bedeutet, dass bei höherer CO2-Konzentration in der Raumluft, durch den geringeren Partialdruck, weniger CO2 das Blut verlässt und somit weniger Raum zur Aufnahme von Sauerstoff im Blut zur Verfügung steht.
Zusätzlich sinkt bei erhöhter CO2-Konzentation der PH-Wert des Blutes. Das sauer werdende Blut beeinflusst die Bindekraft des Sauerstoffs an das eisenhaltige Hämoglobin (rote Blutkörperchen), welches dadurch weniger Sauerstoff durch den Körper transportieren kann.
 

Physiologische Wirkungen und Gefahren

Eine Kohlendioxid-Konzentration über 1.000 ppm verursacht:

  1. deutliche Zunahme von Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Konzentrationsschwäche
  2. signifikante Belastungen für die Schleimhaut- und respiratorische Symptome pro 100 ppm CO2-Anstieg
  3. eine höhere Keimkonzentration in der Luft und somit höheres Ansteckungsrisiko
  4. Anstieg der relativen Abwesenheitsrate von 10–20 %
  5. Verschlechterung des Klassen- / Büroklimas
  6. höhere Fehlzeiten 

 

Frau am Schreibstisch mit Kopfschmerzen aufgrund schlechter Raumluftqualität

Tool zur Ermittlung der CO2-Konzentration

Tool zur Ermittlung der CO2-Konzentration

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1. die Raumgröße
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