Regelung von Luftmengen

Ihr Vorteil für die optimale Bedarfsreglung

In vielen Gebäuden wechselt die Raumauslastung im Laufe des Tages. In Büros ist häufig ein Teil der Mitarbeiter durch Besprechungen, Schulungen oder aus anderen Gründen abwesend. Infolgedessen kann der Lüftungsbedarf in Räumen, die nicht kontinuierlich genutzt werden, erheblich variieren (z.B. Konferenzbereiche, Kantine etc.).
In der Schule ist das Lehrerzimmer während des Unterrichts fast leer, während es mitten am Tag stark frequentiert wird. Gleiches gilt für die Klassenzimmer, in denen die Auslastung während des Unterrichts hoch ist, während sie in den Pausen der Schüler oder in temporär genutzten Fachräumen gering bleibt.
Diese beiden Beispiele zeigen, dass eine bedarfsgeregelte Steuerung der Lüftungsanlage sinnvoll und notwendig ist, um eine energieeffiziente Lüftung zu realisieren, die keine unnötige Energie verschwendet und Kosten verursacht.

Nachfolgend werden wir Ihnen einen Überblick über die 4 möglichen Regelungsvarianten aufzeigen, die sowohl einzeln als auch in Kombination verwendet werden können.

 

Hand regelt Lüftungsanlage am Kontroll-Bildschirm

Die Regelungsvarianten im Überblick

Konstante Luftmenge: CAV

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Die CAV-Regelung entspricht einer einfachen Schaltuhr, welche die Anlage beispielsweise um 7.00 Uhr ein- und um 17.00 Uhr wieder ausschaltet.
Das Tages- und Wochenprogramm regelt das Ein-/Ausschalten der Lüftungsanlage. 

Wir empfehlen CAV, wenn: 

  • ein einheitlicher Belüftungsbedarf besteht.
  • eine geringe Schwankung in der Auslastung durch Personen und in der Wärmebelastung vorhanden ist.

Beispiele:
Kopierräume, Gänge und Toiletten

Vor- und Nachteile dieser Methode

Vorteile

  • Besonders kostengünstige Installation
  • Einfaches Funktionsprinzip

Nachteile

  • Gleiche Luftmenge in allen Räumen, unabhängig von der Auslastung
  • Höherer Energieverbrauch möglich

Variable Luftmenge: VAV

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Die VAV-Regelung ermöglicht zum einen, die Luftmenge in der jeweiligen Zone zwischen der Mindestluftmenge und der Maximalluftmenge zu schalten und erlaubt es zum anderen, die Lüftung entsprechend der geplanten Raumnutzung zu regeln, ohne jedoch die tatsächliche Auslastung zu berücksichtigen. Sensoren sorgen für gleichmäßigen Druck im Kanalsystem, damit die Luftmenge korrekt verteilt wird.
Das ebenfalls vorhandene Tages- und Wochengramm regelt hier das Ein-/Ausschalten der Grundlüftung. 
Wir empfehlen VAV, wenn: 

  • Räume zeitweilig genutzt werden.
  • eine geringe Schwankung in der Auslastung durch Personen und in der Wärmebelastung vorhanden ist.

Beispiele:
Büroräume, nach Norden gerichtete Unterrichtsräume

Vor- und Nachteile dieser Methode

Vorteile

  • Nur Lüftung der Räume, die tatsächlich genutzt werden

Nachteile

  • Gleiche Luftmenge im Raum unabhängig von der Anzahl der Personen
  • Eventuell muss der Wochenplan häufiger entsprechend der Nutzung aktualisiert werden

Bedarfsgeregelte Luftmenge: DCV

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Die DCV-Regelung ermöglicht eine stufenlose Anpassung der individuellen Luftmenge in den einzelnen Zonen. Dadurch wird nicht nur die Lüftung in den Räumen gemäß der geplanten Nutzung geregelt, es kann zudem auch die Luftmenge anhand von CO2- und Temperaturmessungen entsprechend der tatsächlichen Auslastung angepasst werden. Ein Regler sorgt für gleichmäßigen Druck im Kanalsystem, damit die Luftmenge korrekt verteilt wird. Das ebenfalls vorhandene Uhrprogramm regelt hier das Ein-/Ausschalten der Grundlüftung. 
Wir empfehlen DCV, wenn: 

  • Räume zeitweilig benutzt werden
  • eine große Schwankung in der Auslastung durch Personen und in der Wärmebelastung vorhanden ist.

Beispiele:
Unterrichtsräume, Lehrerzimmer, Büros, Besprechungsräume, Kantine, Sporthallen

Vor- und Nachteile dieser Methode

Vorteile

  • Die Lüftung entspricht immer der Auslastung der Räume    
  • Vollautomatische Regelung
  • Seltenere Änderungen des Wochenplans
  • Hohe Energieeinsparung

Nachteile

  • Vergleichsweise höhere Installationskosten

Adaptive Druckregelung: aDCV

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Die patentierte adaptive Druckregelung optimiert die energetischen und regelungstechnischen Schwächen der Konstantdruckregelung bei Lüftungssystemen mit variablen Volumenströmen.
Die aDCV–Technologie senkt den Druck des Lüftungsgerätes bei sinkendem Volumenstrom und stellt nur den benötigten Druck zur Verfügung, um die erforderliche Luftleistung liefern zu können. Dadurch wird weniger Energie verbraucht und die Effizienz des Systems wird maximiert. 
Somit können bis zu 43 % Energiekosten eingespart werden – im Vergleich zu einer Anlage mit Konstantdruckregelung (VAV) und bis zu 19 % im Vergleich zu einer bedarfsgesteuerten Anlage mit Konstantdruckregelung (DCV).
 

Vor- und Nachteile dieser Methode

Vorteile

  • Die Lüftung entspricht immer der Auslastung der Räume bei dynamisch angepasstem Druck
  • Vollautomatische Regelung
  • Seltenere Änderungen des Wochenplans
  • Die höchste Energieeinsparung

Nachteile

  • Vergleichsweise höhere Installationskosten

Vergleich der Regelungsvarianten

Die folgende Grafik veranschaulicht den Energieverbrauch für die Luftförderung bei jeder der Regelungsvarianten.

Balkendiagramm zeigt jährlichen Energieverbrauch der Regelungsvarianten CAV-VAV-DCV-aDCV

 

 

 

 

 

 

 

 

Fazit: Bedarfsregelung optimiert den Energieverbrauch der Lüftungsanlage. Durch Reduzierung der Luftmenge, wenn sich keine Personen im Gebäude/Raum befinden, oder durch Anpassung der Luftmenge an die Belastung wird der Energieeinsatz zur Erwärmung von Außenluft und für die Ventilatoren reduziert. Der Vergleich zeigt die potenzielle Einsparung durch Zonen- oder Belastungsregelung.

Patentierte adaptive Druckregelung

Die adaptive Druckregelung (aDCV) von EXHAUSTO bietet eine revolutionäre Lösung für moderne Lüftungssysteme.

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Patentierte adaptive Druckregelung