ÜBERTRAGUNG VON AEROSOLEN über Rotationswärmetauscher – kann dies vermieden werden?
10.05.22
Diese Frage haben Forscher im HLK-Labor der Hochschule Luzern (HSLU) im Auftrag des Fachverbands Gebäude-Klima (FGK) untersucht und die Prüfmodalitäten und Ergebnisse im Bericht „Measurements of Aerosol Transfer by Rotary Heat Exchangers” zusammengestellt.

Das Einatmen von Aerosolen, also kleinen luftgetragenen Tröpfchen/Partikeln, wurde während der COVID19-Pandemie als eine der Hauptquellen der Infektionsausbreitung identifiziert.
Bei der Belüftung ist es daher wichtig sicherzustellen, dass Aerosole nicht über die Lüftungsanlage verteilt werden können – hier ist das Risiko bei Lüftungsgeräten mit Rotationswärmetauscher am größten.
TGA-REPORT
Der von der Hochschule Luzern (HSLU) veröffentlichte neue TGA-Report „Measurements of Aerosol Transfer by Rotary Heat Exchangers“ untersuchte die Frage, ob der Transfer von Aerosolen über Rotationswärmetauscher vermieden werden kann.
Es handelt sich um einen sehr ausführlichen Bericht, in dem zwei verschiedene Rotortypen (Kondensationsrotor und Sorptionsrotor) mit und ohne Spülzone und unter verschiedenen Temperatur- und Feuchtebedingungen untersucht wurden.
Im Bericht der HSLU zeigen die Ergebnisse, dass bei einem kontinuierlichen Überdruck in der Zuluft im Verhältnis zur Abluft eine EATR (Abluftübertragungsrate auf die Zuluft) nahe 0 erreicht werden kann.
Im Vergleich dazu berechnet der Bericht den Anteil der übertragenen Aerosole als ASTR. Da ASTR immer kleiner als EATR ist, wird auch der Anteil der übertragenen Aerosole nahe 0 liegen.
THEORIE UND PRAXIS
Der Bericht bestätigt, dass kein erhöhtes Risiko einer Übertragung von Aerosolen über den Rotationswärmetauscher in einem Lüftungsgerät besteht, wenn ein kontinuierlicher Überdruck in der Zuluft im Verhältnis zur Abluft aufrechterhalten wird.
Die entscheidende Frage lautet also, WIE kann während des Betriebs einer Lüftungsanlage mit bedarfsgeführter Regelung und unterschiedlicher Filterverschmutzung in Ab- und Außenluft, ein kontinuierlicher Überdruck in der Zuluft erreicht werden? – Denn dies ist die notwendige Voraussetzung die Übertragung von Aerosolen zu vermeiden.
Im Normalbetrieb variieren die Druckverhältnisse in einer bedarfsgeführten Anlage. Daher ist es wichtig, dass die Druckverhältnisse kontinuierlich überwacht und so nachjustiert werden, dass in der Zuluft dieser erforderliche Überdruck immer sichergestellt wird.
Bisher wurde mit einer Spülzone am Rotationswärmetauscher versucht Leckagen zu minimieren oder gar zu vermeiden.
Unter bestimmten Betriebsbedingungen kann die Leckage über den Rotationswärmetauscher jedoch bis zu 9,6 % betragen, selbst wenn im Rotationswärmetauscher eine saubere Spülkammer installiert und das Druckverhältnis von Zuluft zu Abluft für einen Betriebspunkt beim Anfahren eingeregelt wurde.
Sie können den TGA-Report hier herunterladen.
UNSERE LÖSUNG
Aus diesem Grund haben wir eine dynamische Klappenfunktion - die patentierte automatische Leckagekontrolle (ALCTM) - für unsere Geräte mit Rotationswärmetauscher entwickelt. Die dynamische Klappenfunktion sorgt dafür, dass die Zuluft in jedem Betriebspunkt immer einen notwendigen Überdruck gegenüber der Abluft aufweist und somit die Voraussetzung für eine EATR nahe 0 gewährleistet ist.
Mehr Information
SEHEN SIE DIE FUNKTIONSWEISE DER ALCTM AN EINEM VEX-GERÄT IM BETRIEB